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Das LeNa-Projekt

Mit dem LeNa-Haus entsteht in Basel die erste multifunktionelle Nachbarschaft nach dem Modell von Neustart Schweiz.

Das LeNa-Projekt zeichnet sich deshalb durch folgende Punkte aus:

Nachbarschaft

LeNa geht davon aus, dass Nachbarschaften die Basis für zukunftsfähige Lebensformen bilden. Nachbarschaften können die notwendige soziale, ökologische und ökonomische Umgestaltung unserer Gesellschaft initiieren und vorantreiben.

 

Eine Nachbarschaft wie LeNa wird gross genug sein, um effiziente Strukturen zu schaffen und zu erhalten, Synergien zu nutzen und Kooperationen einzugehen und klein genug, um flexibel, bedürfnisorientiert und nahe an den Menschen zu bleiben.

 

Das LeNa-Haus bildet somit ein Gefäss, das nachhaltiges Leben und Handeln nicht nur auf individueller, sondern auch auf kollektiver Ebene ermöglicht.

Begegnungen

Das Zusammenleben im LeNa-Haus soll so vielfältig und divers sein wie die Menschen, die darin leben. Ein gelingendes Zusammenleben ist LeNa wichtig und wird aktiv gefördert. Es soll ein Lebensraum entstehen, in dem sich Menschen begegnen und zusammen ihren Alltag verbringen können.

Ernährung

Schlüssel zur Umsetzung von Nachhaltigkeit sind die Produktion und der Vertrieb von Lebensmitteln. Um eine nachhaltige Versorgung des Westfelds zu ermöglichen, geht LeNa neue Wege!

 

Mit dem Konzept der solidarischen Landwirtschaft (Solawi) wird LeNa enge Beziehungen zu lokalen Bauernbetrieben aufbauen, die eine direkte Versorgung der Genossenschaft ohne Zwischenhändler*innen und lange Transportwege ermöglichen. Den Landwirten und Landwirtinnen wird ausserdem ein fairer Preis für ihre Ware bezahlt und Ernteausfälle werden solidarisch getragen. Das Lebensmitteldepot im LeNa-Haus wird zu einem Markt, der die Gemeinschaftsgastronomie „Cantilena“ sowie die LeNa- und weitere Quartierbewohner*innen versorgt. In der Cantilena werden Lebensmittel unter professioneller Anleitung verarbeitet und Freude und Wissen rund ums Essen geteilt.

Reduktion des Flächenverbrauchs

Ressourcen können auch durch die Reduktion der Wohnfläche geschont werden. LeNa strebt deshalb einen durchschnittlichen Flächenverbrauch von 32 m2 pro Person an. Die privaten Wohnungen sind dadurch zwar kleiner - dafür stehen zahlreiche gemeinsam genutzte Räume und Einrichtungen zur Verfügung, die von den LeNa-Bewohner*innen zusammen gestaltet und betrieben werden können.

Das LeNa-Haus schafft Orte sowohl für Gemeinschaftlichkeit als auch für Privatheit. Obwohl Gemeinschaftlichkeit gefördert wird, soll es allen möglich sein, sich gemäss ihren Bedürfnissen auch zurückziehen zu können. Die architektonische Struktur des LeNa-Hauses ist deshalb so gestaltet, dass man von den öffentlichen Räumen in genossenschaftliche, dann in gemeinschaftliche und schliesslich in die privaten Räume gelangt.

Mit dieser Abfolge von Bereichen vom Öffentlichen hin zum Privaten wird das Motto verfolgt: «Allein sein dürfen, aber nicht müssen».

Selbstverwaltung

LeNa-Bewohner*innen haben ein Mitbestimmungsrecht, welches über das Stimmrecht an der GV hinausgeht. Damit diese Mitbestimmung institutionell verankert ist und das LeNa-Haus von den Bewohnenden möglichst selbst verwaltet werden kann, hat LeNa eine Organisationsstruktur entwickelt, welche Mitbestimmungs- und Entscheidungs-prozesse regelt und den einzelnen Betriebsgruppen möglichst viel Eigenverantwortung gibt.

Nahversorgung

Vieles, was man zum Leben braucht, ist bei LeNa in «Pantoffeldistanz» erreichbar. Für grössere Distanzen ist LeNa gut an die öffentlichen Transportmittel angebunden und auch zu Fuss und mit dem Velo ist man überall schnell. Auf dem Areal gibt es ausserdem Mietfahrzeuge (Car Sharing-Angebote) und eine grosszügige Velo-Infrastruktur. Dies schafft Unabhängigkeit auch ohne eigenes Auto. Private Autostellplätze sind in beschränkter Zahl vorhanden.

Tätigsein

Bewohner*innen des LeNa-Hauses haben nebst vielen Rechten auch einige Pflichten. Damit LeNa möglichst selbstverwaltet sein kann, müssen alle erwachsenen Bewohner*innen nach individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten einen Beitrag im LeNa-Haus leisten. Bei dieser Form der Mitarbeit handelt es sich um LeNa-Stunden.

Teilen

LeNa motiviert ihre Bewohner*innen, so vieles wie möglich miteinander zu teilen – von Gerätschaften für Haus und Garten über Bücher bis zu Gebrauchsgegenständen wie Staubsauger. Denn teilen spart Ressourcen, schafft die Basis für Begegnungen und sozialen Austausch und ermöglicht denjenigen Zugang zu Waren, Arbeit und Dienstleistungen, die diesen Zugang sonst nicht hätten.

Charta

Für eine gemeinsame Ausrichtung beim Zusammenleben gibt sich LeNa verbindliche Regeln, die in den Statuten, diversen Reglementen und in der LeNa-Charta verankert sind. Die Charta, welche in einem partizipativen Prozess zusammen mit den Mitgliedern erarbeitet wurde, ist ein Leitbild zu den gemeinsamen Vorstellungen vom Miteinander in LeNa. Sie wird von den Bewohner*innen im Alltag mitgetragen, mitverantwortet, regelmässig überprüft und bei Bedarf neu ausgehandelt.

Diversität

LeNa wird sozial durchmischt und divers sein. Vor allem ein ausgewogener Altersmix, der ein Mehrgenerationenwohnen erlaubt, ist LeNa wichtig. Weitere Kriterien für die soziale Durchmischung sind die Einkommens- und Vermögensstruktur, der Nationalitätenmix, Menschen mit einer Beeinträchtigung und verschiedene Berufsgruppen.

Solidarität

Ein solidarischer Ausgleich innerhalb der Genossenschaft soll es auch Menschen mit weniger Einkommen ermöglichen, Teil von LeNa zu sein. Zu diesem Zweck wird ein Mietzinsausgleichsfonds geäufnet, der durch einkommens- und vermögensabhängige Beiträge der Bewohner*innen gespeist wird.

Kostenmiete

Wie bei Wohnbaugenossenschaften üblich, vermietet LeNa die Wohnungen zur Kostenmiete. Das bedeutet, es wird lediglich so viel Miete verrechnet, wie die Wohnung (inkl. Land, Baukosten, Unterhalt und Verwaltung) effektiv kostet und es wird keine Redite erwirtschaftet.

Energieversorgung

Das ganze Westfeld-Areal erreicht einen hohen Eigenversorgungsgrad dank Photovoltaik auf den Flachdächern sowie Wärmeerzeugung durch lokale Grundwasserwärmepumpen. Ergänzend wird ein Fernwärmeanschluss genutzt.

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